Lange bevor Oberinspektor Viktor Marek als Tatort-Kommissar für die ARD ermittelte, klärte er im Österreichischen Fernsehen Jahr für Jahr einen Mordfall auf. Ursprünglich stammte die Idee von Friedrich Redl, zu den letzten vier Folgen schrieb dann Hauptdarsteller Fritz Eckhardt selbst das Drehbuch. Eckhardts Motto "10 Szenen à 10 Minuten sind ein 100 Minutenfilm" kam darin und auch in den späteren Tatort-Folgen zu tragen. Von Anfang an mit dabei war Kurt Jaggberg als Bezirksinspektor Otto Wirz. In Nebenrollen agierten Albert Roland als Inspektor Berntner und die Sekretärinnen Franzi (Elisabeth Rusa) und Susi (Liselotte Plauensteiner). In den ersten Episoden wurde das Studio nicht verlassen, alle Szenen spielten entweder im Büro von Oberinspektor Marek oder in einer anderen Studiodekoration, daher hat die Serie auch ihre heimelige Studioatmosphäre. Erst Ende der 60er drehte man die Außenaufnahmen mit einer Filmkamera. Mit dem Wechsel zum Tatort wurde schließlich noch nicht alles auf Film gebannt, dafür aber in Farbe produziert. Bevor Marek mit "Mordverdacht" (07.11.1971, Buch: Fritz Eckhardt, Regie: Walter Davy) "Tatort"-Kommissar wurde, hatte er ein Jahr zuvor in der beliebten TV-Reihe "Der Kommissar" einen Gastauftritt als Oberinspektor Marek, der Kommissar Keller bei Ermittlungen in Wien hilft (Link: "Drei Tote reisen nach Wien", Erstsendung: 18.12.1970, ZDF, Buch: Herbert Reinecker, Regie: Dietrich Haugk)). Zu erwähnen bleibt noch, dass die Filme im ORF nicht unter einem bestimmten Reihentitel ausgestrahlt wurden, sondern nur jeweils unter dem "Folgentitel" (Ähnlich wie bei der WDR-Serie "Sherlock Holmes", die eigentlich auch keinen Seriennamen hatte). Die Figur "Viktor Marek" lebte übrigens insgesamt 29 Jahre auf den Fernsehbildschirmen. 1963 wurde sie mit "Vorladung" geboren, es folgten die bekannten acht ORF-Krimis, eine „Kommissar“-Folge, zwanzig „Tatort“-Auftritte und 1992 ein Spinoff mit dem Titel "Mord im Wald", in dem Eckardt unt